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die butter aufs brot

Samstag, September 03, 2005

C-E/F/I/M-O

Heute könnt ich viel schreiben. Zum Beispiel über lange Nächte in Museen, kleine und grosse Igel, indische Fächer, die dilettantisch zusammengeklebt sind, Kritik und dauerndes Gemotze oder Anhänglichkeit. Aber ich denke, ich handle mal etwas ab, was mich seit ein paar Jahren immer wieder spöttisch lächeln lässt. CEOs. Von mir aus auch CFOs, CMOs oder CIOs. Hauptsache es fängt mit C an und endet mit O und wird englisch ausgesprochen. "Ich bin CEO der Binggeli AG." Wow, irre, überirdisch geil! Jeder Bäcker- oder Malermeister, der mit Ach und Krach seine Meisterprüfung bestanden hat und jetzt selbständig arbeitet, ist CEO. Sieht doch gut aus auf dem Visitenkärtchen: Hans-Peter Göggel, CEO. Wirklich sehr eindrücklich. Super. Diese Titelgeilheit, die in Zürich und Umgebung grassiert, ist ziemlich hässlich. Manchen Leuten scheint es wichtiger, einen tollen Titel auf der Visitenkarte zu haben, als ein wenig Hirn und IQ im Kopf.

Am besten gefallen mir diejenigen, welche an Sitzungen immer erst den Autoschlüssel mit gut erkennbarem Logo, dann den Waterman-Füller und am Schluss das Handy (natürlich immer das neuste Modell) auf den Tisch legen. Manchmal legen sie auch was mit dem Harley-Logo hin, wie ein Feuerzeug oder Schlüsselanhänger oder - was weiss ich - ein überflüssiges Ding ohne nennenswerte Funktion - Hauptsache alle sehen, dass sie eine Harley haben. Aussehen tun die Typen wie Steuerkommissäre und sprechen tun sie wie Vollidioten. Sie glauben tatsächlich, dass sich jemand von ihrem Gehabe beeindrucken lässt und vor allem: dass niemand sie durchschaut. Die sind ja soo blöd!


 

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